Jüngste Forschungen legen den Schluss nahe, dass Kleinkinder sich natürlich aus der Tiefenmuskulatur heraus bewegen. Durch Nachahmung der „schlechten“ Vorbilder verlernt der Mensch diese natürliche Beweglichkeit aus den drei Muskelschichten in der Tiefe des Beckens sowie der autochtonen Muskulatur an der Wirbelsäule und muss im Erwachsenenalter wieder neu trainiert werden. In der Regel macht sich der Mensch Gedanken darüber, wenn entweder Problematiken in dieser Region bestehen oder nach dem ersten Besuch bei der Hebamme in der Schwangerschaft.
Mit zahlreichen Weiterbildungen und über 400 Übungen im Bereich des Beckenbodens und Intensivtraining der Wirbelsäule, haben wir auch noch als Unterstützung einen Beckenbodentrainer (Pelvistrainer) für unsere Patienten, die Wert darauf legen evidenzbasiert zu trainieren. Über eine speziell entwickelte Sensortube wird die Beckenbodenaktivität gemessen. Das An- und Entspannen der Beckenbodenmuskulatur wird auf dem Bildschirm angezeigt und über eine Software können die Testdaten gespeichert und der Fortschritt/Wirksamkeit erfasst werden.
Wann ist so ein Training wichtig?IMMER! Egal in welchem Alter und welche Beschwerden. Es gibt so gut wie keine Kontraindikationen, denn das Training lehnt sich an die normale Bewegung und Funktion des Beckenbodens über Vernetzung der Wirbelsäule im Alltag an. Es eignet sich sogar ab der ersten Minute nach einer Operation oder Entbindung, aber auch als Vorbereitung auf Geburt oder Operation im Bauchraum. Auch für unsere onkologischen Patienten eignet sich dieses sanfte Training.